Wie sieht ein Tagesablauf aus?
Der Schulweg zur Schule Papillon besteht mindestens aus einem kurzen Spaziergang zwischen der nahegelegenen Badi Aarburg, wo einige Kinder am Morgen mit dem Auto zum Parkplatz gebracht werden. Andere Kinder fahren direkt mit dem Velo zum Schulhaus oder kommen mit dem Bus. Von 08:00 – 08:30 Uhr ist Einlaufzeit. Dies bringt den Vorteil, dass die Kinder gemütlich starten können und individuell von den Lernbegleiter*innen empfangen werden können. Einige Kinder vertiefen sich sogleich in ihr individuelles Lernvorhaben, andere geniessen erstmal den Austausch mit den anderen Kindern. Um 08:30 Uhr startet der Papillon-Morgen entweder mit der individuellen Arbeit, mit einem geführten Workshop, Kurs oder bei einem gemeinsamen Morgenkreis. Die Kinder organisieren ihr Lernen möglichst selbständig und wenn nötig mit Unterstützung der Lernbegleiterinnen. Sie setzen sich Ziele, planen ihre Vorhaben im Lernjournal ein und reflektieren sich beim Wochenrückblick. Es finden regelmässig geführte Kurse in den Fächern Englisch und Französisch statt. Ausserdem gibt es immer wieder Inputs zu verschiedenen Lernihalten und Themen. Beim gemeinsamen Morgenkreis wird gesungen, rhythmisiert, vorgelesen, diskutiert, gespielt und der Tag wird gemeinsam organisiert. Je nach Tagesablauf und Stundenplan besuchen die Kinder auch das Werken, gehen zusammen ins Turnen oder in die Bibliothek. Die Pause verbringen die Kinder mit einem saisonalen Znüni draussen im Garten. Nach dem Mittagessen haben sie je nach Zyklus nochmals Schule oder bleiben in der Betreuung. Jeden Freitag findet der Entdeckungstag statt. Dabei sind die Kinder mit Wildnispädagogen unterwegs und lernen handelnd von und in der Natur. Das Mittagessen wird an diesem Tag draussen über dem Feuer frisch zubereitet.
Gibt es Noten?
Nein, wir machen keine Noten. Die Kinder sammeln die Beweise ihrer Lernerfolge im Portfolioordner. Dort werden Präsentationen, aussagekräftige Arbeitsblätter, Tests und Zielvereinbarungen abgelegt. Im Lernjournal planen und dokumentieren die Kinder ihre täglichen Lernaktivitäten. Zu jedem Fach gibt es ein Kompetenzraster, auf welchem der Fortschritt des Kindes in den Kompetenzen des Lehrplanes 21 sichtbar wird. Diese Werkzeuge dienen als Gesprächsgrundlage bei Elterngesprächen, beim Coaching mit dem Kind oder bei bevorstehenden Übertritten in den nächsten Zyklus oder in die Oberstufe.
Wie viele Kinder nehmt ihr auf?
Wir sind eine familiäre Privatschule. Unser Schulhaus bietet Platz für max. 21 Kinder. Es ist uns wichtig, dass wir eine Vertrauensbeziehung zu den Kindern aufbauen können und genügend Zeit für sie haben. Pro Zyklus nehmen wir max. 10 Kinder auf.
Könnt ihr allen interessierten einen platz geben?
Wir sind sehr achtsam bei der Aufnahme und schauen bei jedem neuen Kind, ob es in die bestehende Gruppe passt. Zudem achten auf ein ausreichendes Gleichgewicht zwischen Lernenden, die schon selbständig und intrinsisch motiviert arbeiten und Schüler*innen, welche noch Zeit brauchen, ihre Interessen und Fähigkeiten zu entdecken. Deshalb muss ab der 4. Klasse gut überlegt sein, ob ein Wechsel zu uns Sinn macht. Ebenso besprechen wir mit den Eltern sorgfältig die Motive für deren Interesse an unserer Schule. Wenn unser Team spürt, dass wir mit den Eltern gemeinsame Werte und Ziele für das Wohl des Kindes haben, kann eine fruchtbare Zusammenarbeit beginnen.
Gibt es einen Kindergarten?
Leider können wir zurzeit noch keinen Kindergarten anbieten, da die Räumlichkeiten unseres Schulhauses bereits für die Primarschulkinder gebraucht werden.
Gibt es eine Oberstufe?
Ja! Unsere Partnerschule Laola bietet eine Anschlusslösung für Jugendliche, die auch in der Oberstufe selbstorganisiert lernen möchten. Die Schule Laola befindet sich nur 200m von uns entfernt. www.schule-laola.ch
Was ist das Besondere an der Schule Papillon?
Wir sind eine familiäre Tagesschule für Kinder der 1. bis 6. Klasse. Die Schule Papillon ist ein Ort der Potenzialentfaltung. Lernen funktioniert mit Begeisterung. Die Kinder an der Schule Papillon folgen ihrer Neugier und entdecken dadurch sich selbst und die Welt. Wir Lernbegleiter*innen unterstützen sie dabei, entsprechend ihren Interessen und Talenten, eigene Projekte zu verfolgen und zunehmend selbstorganisiert an den Kompetenzen des Lehrplanes zu arbeiten. Dafür sind wir im ständigen Austausch mit den Kindern und helfen ihnen eigene Wünsche und Bedürfnisse zu verstehen und Ziele zu formulieren. Das Wohl der Gemeinschaft und jedes Individuums anerkennen wir als zentrale Voraussetzung für das Lernen und die Weiterentwicklung aller Beteiligten. So stärken wir unseren Zusammenhalt und unsere sozialen Kompetenzen jeden Tag beim gemeinsamen Musizieren, Spielen, Feiern, Reflektieren, Argumentieren, Lösungen finden, usw. Wir teilen miteinander Erlebnisse, Gefühle, Erfolge und Ideen und geben einander konstruktives Feedback. Als Schulhaus dient uns ein 200-jähriges Wohnhaus in Aarburg mit einer inspirierenden Lernumgebung. Der wöchentliche Entdeckungstag findet draussen in der Natur oder an anderen ausserschulischen Lernorten (Museum, Stadt, Bauernhof, unterwegs, zu Besuch bei...) statt.